Wenn du lernen willst, wie du das Vorwärts-Abwärts auch als Freizeitreiter sinnvoll und zielführend meistern kannst, dann komm doch auf ➡ die Warteliste zu meinem KRAFTT-Konzept. Das ist der Online-Tragekurs für Freizeitpferde, den JEDER Freizeitreiter machen sollte.
Ein tiefer Kopf und ein weites Untertreten der Hinterhand allein, werden dich nicht vor der Trageerschöpfung und ihren Folgen retten.
In der Natur funktioniert das ganz hervorragend.
Aber soweit ich weiß, ist dem Pferd genetisch kein Reiter einprogrammiert.
Das zusätzliche Gewicht (sofern moderat) mag dem grasenden Pferd dabei vielleicht gar nicht so viel ausmachen. Also wenn es jetzt wirklich nur um die 50kg extra geht. Aber wenn man sich grasend tragen lässt, kommt man ja irgendwie auch nicht so richtig vorwärts ??
Es gibt nämlich eine Stellschraube, die meiner Meinung nach oft vergessen wird:
Die Anhebung des Rumpfes, während des Vorwärts-Abwärts – gesteuert durch die Rumpfträger.
Denn das Pferd kann ja einfach „nur“ die Bänder spannen, sich in den Bandapparat hängen und dabei ermüdungsfrei langsam und in Ruhe schlendernd von A nach B gelangen.
➡ Wir wissen bereits aus Studien, dass die Kopf-Hals Position allein, nicht die Höhe des Rumpfes beeinflusst. Der kann nämlich sehr wohl hängen, auch wenn der Kopf in Dehnung gehalten wird. Ich könnte also den gleichen Artikel für die Arbeit in Aufrichtung schreiben. Denn auch die ist wertlos, wenn die Rumpfträger nicht an Bord sind.
Allerdings muss ich hier noch einwerfen, dass es den Pferden in der Regel einfacher fällt den Thorax wirklich anzuheben, wenn der Kopf in Krafthaltung gehalten wird, weil dann der Hals-Hebel einfach nicht so stark dagegen zieht.
Daher arbeite ich erst in Aufrichtung. Die Dehnung kommt dann von ganz allein und wird von dem Pferd bei richtiger Muskelaktivität auch eingefordert.
Das Pferd sollte also zusätzlich zum Absenken des Kopfes aktiv den Rumpf nach oben bewegen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn irgendwann mal zusätzliche Biomasse auf der Brustwirbelsäule platz nehmen soll. ??
In den mir bekannten Büchern über die Dehnungshaltung oder das Vorwärts-Abwärts, oder das Rückentraining für Pferde wird das in den meisten Fällen auch genau so beschrieben. Nicht nur das Senken des Halses ist hier wichtig, sondern auch das sogenannte „öffnen“ des CTÜ, oder „das Anheben der Halsbasis“ wird beschrieben.
Erfahrungsgemäß ist das aber der Punkt, der in der Praxis überhaupt nicht klappt.
➡ Die meisten Pferde sind schon im Stand nicht in der Lage, ihren Thorax etwas anzuheben. Wohlgemerkt ohne zusätzliches Reitergewicht und mit moderater Kopf-Hals Haltung
Denn die meisten Pferde haben bereits ihre Päckchen zu tragen und plagen sich bereits mit Überlastungen der Beine und des Rumpftrageapparates. Und wenn das nicht der Fall ist, dann haben sie den Bewegungsablauf einfach nicht drauf – weil nie gelernt.
Das ist also schonmal gar nicht so leicht. Wenn das Pferd den Thorax heben und oben halten kann, dann ist der nächste Schritt, den Kopf des Pferdes sinken zu lassen, also in die Dehnung zu führen – aber ohne (!) dass die Rumpfträger nachlassen und den Brustkorb wieder absenken.
Das ist meiner Erfahrung nach für die meisten Pferde nicht zu schaffen.
Je länger der Hals, desto länger der Hebel, der von dem Rumpfträgern gehalten werden muss.
Der Rumpftrageapparat muss also ganz schön stark sein, um dies dynamisch halten zu können.
Selbst gut ausgebildete Pferde haben im Stand ihre Probleme damit. In der Bewegung sind sie chancenlos.
➡ Aber: Was heißt das nun also für uns?
Das klären wir in der Nächsten Episode / im nächsten Artikel.