Die 6 häufigsten Fehler beim Clickertraining

183:887437853 • Jan. 10, 2024

Die 6 häufigsten Fehler wenn du mit den Clickertraining anfangen willst

Im heutigen Artikel teile ich mich dir die 6 häufigsten Fehler, wenn du mit dem Clickertraining beginnen willst.


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1.     Das Umfeld stimmt nicht

Wenn du mit dem Clickern anfangen willst, dann brauchst du ein ruhiges Umfeld


Wichtig, ist dass du nicht alles 20 Sekunden durch andere Pferdeleute gestört wirst. 


Du solltest dir also eine ruhige Umgebung suchen, in der du und dein Pferd entspannt sein können. Behalte immer im Hinterkopf, dass du auch die Stimmung, die dein Pferd hat immer mit speicherst. 


Das heißt gerade, wenn du neu mit dem Clickern anfängst, beachte immer, dass dein Pferd entspannt ist


Sonst wird es schnell den Clicker mit einem stressigen Umfeld oder einer aufgeregten Stimmung verknüpfen – und das ist ja ungefähr das Gegenteil von dem, was wir wollten. 

2.   Dein Pferd ist nicht in der Lage zu trainieren

Wichtig ist auch der Zustand, in dem sich dein Pferd befindet, denn wie schon gesagt werden immer auch alle Emotionen mitgespeichert, wenn du trainierst. 


Das ist übrigens der Grund, warum schlecht gerittene Pferde häufig noch Monate und Jahre beim Reiten zu Stress neigen, obwohl der Stressor wie ein fieser Reiter oder ein unpassender Sattel längst abgestellt sind.


Das heißt du solltest mit einem entspannten möglichst schmerzfreien Pferd trainieren, dessen Grundbedürfnisse gestillt sind. Es sollte so artgerecht wie möglich gehalten werden, sollte weder Hunger noch Durst haben und sollte in seiner Freizeit genug Auslauf, Bewegung, Sozialkontakt und Schlaf haben. 


Und im Idealfall ist es auch noch gut gelaunt 😉 


3.     Du bist unvorbereitet

Du willst in eine neue Trainingsmethode einsteigen und es ganz normal, dass du dam Anfang natürlich icht alles weißt. 


Das heißt, du musst deine Hausaufgaben machen, bevor du mit deinem Pferd in den Clicker-Ring steigst. Du solltest die Theorie wirklich gut verstanden haben und auch schon mit Trockenübungen geübt haben, bevor du an dein Pferd gehst. 


Du musst dir bei der ersten Trainingssession darüber bewusst sein, WAS du trainieren willst und WIE du das angehen willst. 


Diese Klarheit ist gerade wenn du mit Futterlob arbeitest wichtig, sonst schlägt die gute Stimmung deines Pferdes sehr schnell in Stress um, weil es nicht versteht was gerade passiert. Frust auf beiden Seiten ist vorprogrammiert. 


Ich empfehle nicht allein mit dem Clickern anzufangen, sondern sich professionelle Hilfe zu holen. Denn ist es wirklich sehr schade, wenn das Potential dieser Trainingsmethode vergeudet wird, weil man sich versehentlich ein Krokodil herangezüchtet hat, was völlig Irre wird, sobald man sich die Futtertasche umschnallt. 


4.     Du wählst das falsche Futterlob

Mache dir klar, was dein Pferd sehr sehr gerne frisst, was es „mittelgerne“ frisst, und was es frisst weil, es immer noch besser als nichts ist. 


Du musst außerdem wissen, wie dein Pferd auf Futterlob reagiert und wie gut es für Futterlob arbeitet. 


Ein hungriger Haflinger würde für einen Apfel, den er sonst nie bekommt wahrscheinlichen einen Salto Rückwärts machen und wäre in Aussicht auch diese sehr sehr hochwertige Belohnung wahrscheinlich schon leicht gestresst und außer Rand und Band. 


Dieser Haflinger würde auch für weniger hochwertige Leckerchen wie Wiesencobs oder ähnlichem noch sehr gut arbeiten und könnte mit Aussicht auf diese Belohnung wahrscheinlich auch noch klarer denken. 


Die Vollblut-Dame hingegen, die etwas eigen mit Futter ist und eh auf ihre schlanke Linie achtet würde für einen mickrigen Heucob wahrscheinlich nicht mal ein Schweifhaar krümmen. 


Mach dir also vor Trainigsbeginn welches Futterlob für dein Pferd Sinn macht und überlege dir auch, welches Futterlob für dich vom Handling gut geeignet ist. Schlonzi-Mash ist erfahrungsgemäß z.B. nicht so gut geeignet 😉


Ich persönlich nehme gerne das Grundfutter von Gurbe, Weihrauch oder Lavisano (unbezahlte Werbung).


5.     Du denkst nicht an die Trainingswaage

Dein Training sollte immer ausgeglichen sein und sich der Stimmung deines Pferdes anpassen


Es gibt eine sogenannte Trainingswaage, die du immer im Hinterkopf haben musst. 


Wenn du eine Übung trainierst, die sehr viel Aktion vom Pferd erfordert, brauchst du immer auch eine ausgleichende Übung, die sehr viel Ruhe erfordert. 


Und mit Ruhe meine ich nicht nur „stillstehen“ – denn das geht sowohl unter Spannung als auch entspannt. 


Behalte also immer die Stimmung deines Pferdes im Blick. 


Ein sehr häufiger Anfängerfehler ist, dass nur Übungen trainiert werden, die sehr spektakulär und mit sehr viel Bewegung und eben Aktion verbunden sind. 


Wie z.B. spansicher Schritt oder Gruß, Steigen, Target-Training usw. 


Dann fehlt häufig der Gegenpaar wie entspanntes ruhiges Stehen auch in Futtergegenwart, pausieren, atmen, entspannen, Futtererziehung im Allgemeinen.


Das Ergebnis ist dann ein sehr aufgedrehtes Pferd, was ggf. schnappig und gestresst wird, sobald man mit Clicker und Futtertasche um die Ecke kommt. 


Gerade wenn man an kniffligen Themen wie Körperkontrolle, Gelassenheit, Angsbewältigung usw. arbeiten möchte, kann man das überhaupt nicht gebrauchen. 


Achte in deinem Training also immer darauf für jede Übung, die du trainieren willst auch einen Gegenpol zu suchen, den du ebenfalls trainierst. So kannst du die Stimmung deines Pferdes im Training lenken und stehst nicht plötzlich vor einen Eichhörnchen auf Cola im Pferdekostüm


6.     Du wählst die falschen Übungen für dein Pferd

Wie du vielleicht weißt bin ich nicht nur Clickertrainierin sondern auch Bewegungstherapeutin


Mein Schwerpunkt sind hier nicht nur verletzte Pferde, sondern auch trageerschöpfte Pferde. 


Gerade wenn du beginnst zu clickern ist die Auswahl an Übungen groß und viele Trainerinnen empfehlen Übungen zum einstieg, die ich insbesondere bei Pferden die noch in ihrer natürlichen Trageschwäche oder schon in der Trageerschöpfung sind, gar nicht gerne sehe. 


Ganz vorne ist da z.B. die Bergziege. Die Bergziege ist eine beliebte Zirkuslektion und schnell und einfach trainiert. 


Diese Übung ist allerdings für ein Pferd mit diesen körperlichen Problemen eine wirklich schlechte Idee, weil du so volle Kanne in die Kompensation hinein trainierst. 


Auch beim beliebten Mattentraining und dem Training mit instabilen Untergründen muss man wirklich genau wissen was man tut. 

Hat ein Pferd z.B. eine kompensatorische Fehlstellung, bei der es die Innenseite des Hufs mehr belastet und ich stelle dieses Pferd jetzt auch eine weiche Matte wird die Fehlstellung weiter verstärkt.


Du musst also immer genau schauen, welche Übungen deinem Pferd körperlich und mental weiter helfen, und welche in eurem Fall vielleicht Kontraproduktiv sein könnten. 


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Übrigens:


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